Neozoen und Einwanderer 

In Deutschland kommen seit einiger Zeit neue Wanzenarten vor. Diese sind entweder vom Menschen aus anderen Erdteilen eingeschleppt worden oder wandern von Süden nach Deutschland ein. Da diese nicht-heimischen Wanzen hier zunächst keine natürlichen Feinde haben, können sie sich teilweise rasant vermehren und ausbreiten. Problematisch sind dabei Arten, die sich als relevante Schädlinge z. B. in der Landwirtschaft erweisen wie die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) und die Grüne Reiswanze (Nezara viridula). Sie werden als invasive Neozoen bezeichnet. 

 
Mai - September 2023
Gesamtkartierung Flora (Bäume, Gehölze) und Fauna (Coleoptera, Heuschrecken, Heteroptera, Feldermäuse, Vögel) im Vorfeld einer innerstädtischen Bauleitplanung im schnellen Verfahren im Auftrag des Stadtplanungsamtes Rüsselsheim

Juni - August 2023
Insektenmonitoring (Papilionoidea, Odonata, Coleoptera, Orthoptera, Heterocera, Heteroptera) auf Flächen der Feuerwehr Flomborn im Vergleich zu einer Ausgleichsfläche im Vorfeld zu optimierender Pflegeempfehlungen (Sabine Schwabe) 

 

März 2023 - Oktober 2023

Wissenschaftliche Erhebung im NSG Höllenbrand bei Gundersheim im Auftrag des BUND Wonnegau zur Analyse der Biodiversität anhand des Artenspektrums Heterocera, Orthoptera, Hetroptera und Coleoptera auf sechs Vergleichsflächen unter c.p.-Bedingungen (mit und ohne Pestizideinsatz).. Hintergrund und Arbeitshypothese ist der Rückgang der RL Art Steinschmätzer im gesamten Untersuchungsgebiet sowie mögliche Ursache das rückläufige Nahrungsangebot (Insekten). 


Sichelbein

Camptopus lateralis, auch Sichelbein genannt, ist eine Wanze aus der Familie der Krummfühlerwanzen (Alydidae). 

 Camptopus lateralis ist eine mediterrane Art. Ihr Verbreitungsgebiet reicht im Süden bis nach Nordafrika, im Osten bis nach Zentralasien und in die Orientalis. Vermutlich als Folge des globalen Klimawandels breitete sich die Art in den letzten Jahren immer weiter nach Norden aus. 2017 wurde sie als Neufund im Süden Baden-Württembergs gemeldet. Seitdem werden die Wanzen immer häufiger in Deutschland gesichtet. Gemäß gemeldeter Beobachtungen auf der Website der Global Biodiversity Information Facility (GBIF) haben die Wanzen entlang dem Oberrhein bis Mai 2023 Mainz erreicht. 

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Links & weiterführende Literatur

 

Zur Vertiefung empfehle ich folgende Quellen:

 Wanzen: Insekten mit Stechrüssel - NABU

Wanzen: Farbenfrohe Schönheiten - [GEOLINO]

Familienübersicht Wanzen (golddistel.de)

Weiterführende Literatur:

Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert (2004): Wanzen Band 1 -3 – Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise

diverse (2023): Gefährdungsanalyse ausgewählter Insektengruppen (Hummeln, Ameisen, Wanzen) Österreichs – Publikationen des Umweltbundesamtes, Wien – REP_846: 1 - 118.

Heteropteron - Mitteilungsblatt der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen